11GHz Beobachtung von Neumond und Sonne
Die Sonne ist der stärkste Radiostrahler am Himmel. Die quantitative Erfassung der sehr breitbandigen Ausstrahlungen der Sonne von VHF über UHF bis hin zu SHF erweist sich heute als sehr einfach und unkompliziert. Schon mit handelsüblichen Satellitenempfangsgeräten ist die Radiostrahlung der Sonne um die 11 GHz gut nachweisbar.
Um 1990 war dieser Nachweis nicht so einfach zu führen. Die Sat-Technik war noch nicht sehr weit verbreitet und zudem relativ kostspielig. Deshalb experimentierte der Autor mit Surplus Equipment im VHF Bereich. Die Ergebnisse von damals sind heute eher bescheiden anzusehen. Das nachfolgende Bild zeigt den damaligen Mastkopf mit je einer Yagi-Antenne für 400 MHz und für 600 MHz. Die beiden Rotoren am Mastkopf erlaubten eine unabhängige Drehung der beiden Antennen in vertikaler Richtung.
Die Aufzeichnung des integrierten Rauschsiganls erfolgte auf einem xt-Schreiber. Alles wurde sorgfältig ausgewertet und dokumentiert.
Mit den jetzt verfügbaren Geräten können dagegen wesentlich bressere Ergebnisse erzielt werden.
Dieser Driftscan entstand am 30.08.2008 um die Mittagszeit mit der 180cm Satellitenschüssel. Der Scan zeigt den Neumond auf dem Diagramm als kleinen Höcker links neben der Sonne, die auf Grund ihrer enormen Strahlungsleistung den 11 GHz LNB übersteuert hat.
Dieser Screenshot aus der Planetariumssoftware Redshift zeigt den Südhimmel bei Neumond um 12:15 MESZ in einer Nachtdarstellung mit der Sonne im Meridian. Der Ziel-Kreis knapp unterhalb der horizontalen 40° Linie stellt die Antennenöffnung mit etwa 4° dar.
Einen sehr interessanten Zugang zur Sonnenbeobachtung im Radiospektrum bietet das Projekt "e-callisto". Der Link dazu steht im Anhang.
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Einige Formeln zur Berechnung der Temperatur in den Emissionsgebieten von Radiostrahlung innerhalb der Sonnenatmosphäre sind im Abschnitt "beobachtbare Quellen" unter dem Thema "Sonne" zu finden. Damit können die selbst ermittelten Messwerte in eine Temperatur umgerechnet werden.
der effektiven Antennefläche in Abhängigkeit von der Empfangsfreque