1420 MHz Linienprofil des neutralen Wasserstoffs:
Transit der Milchstraßenebene durch die bei 180° (Süd) feststehende Antenne, Elevation 45°, HWB ca. 3°. Die rote und die pinkfarbene Linie sind ohne Bedeutung.
Der selbe Himmelsausschnitt mit einer größeren zeitlichen Auflösung
zeigt die Abfolge von HI-Linienprofilen um die Milchstraßenebene. Die schlanken Peaks links von der Mitte stellen die Wasserstoffwolken in dem von der Milchstraßenebene ausgehenden Orion Spiralarm dar.
Zum Vergleich sind unten die für den oben dargestellten Bereich der Milchstraßenebene zwischen 205° und 230° galaktischer Länge "l" relevanten Diagramme mit einem Öffnungswinkel "b" von 3° aus einer professionellen Durchmusterung gezeigt.
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Transitbeobachtung bei 1420 MHz über 23 Stunden:
Diese Grafik zeigt die nördliche Hemisphäre bei 39 Grad Elevation im Wasserstofflicht. Zum besseren Verständnis ist darunter ein Himmels-ausschnitt vom 16. September 2011 dargestellt. Er ist so gewählt, dass die Mitte der oberen Grafik (2:00 Uhr) bei der unteren Darstellung die Zeit im Meridian ist.
Einige Messergebnisse gewonnen mit dem FCD:
Diese Grafik deckt denselben Himmelsausschnitt ab wie die nachfolgende Grafik. Im Gegensatz dazu ist jedoch statt der integrierten Strahlungsintensität jetzt die Intensität der empfangenen Strahlung mit einer spektralen Bandbreite von 80 KHz dargestellt. Über die X-Achse ist die Zeit (UTC) aufgetragen. Die Y-Achse zeigt ein Frequenzband von +/- 40 KHz um die gewählte Empfangsfrequenz von 1420,380 MHz.
Auch in dieser Darstellung sind das galaktische Zentrum sowie das Antizentrum gut an der roten Einfärbung zuerkennen. Der Orion-Komplex tritt in der Darstellung unmittelbar links vom Antizentrum hervor. Links von der Mitte deutet sich schwach die Quelle im Stenbild Cetus an.
Der horizontale rote Streifen inder Mitte rührt von den bei hohen Auflösungen sichtbar werdenden Unterschiedender Empfangskanäle I und Q des FCD her.
Diese Grafik zeigt sehr schön die bei einem Transit erhaltenen Intensitätswerte für die Radiostrahlung bei 1420,405 MHz. Die vertikale Skala ist dabei in Schritte von 0,2 dB unterteilt, da der zu erwartende Strahlungsfluss nur einige 100 Jansky beträgt. Das Milchstraßenzentrum links im Bild erscheint gegenüber dem Antizentrum am rechten Bildrand deutlich schwächer. Dieses Phänomen ist der geringen Bandbreite des FCD geschuldet. Der Wasserstoff in der Milchstraßenebene ist bezogen auf uns als Beobachter in Bewegung. Durch den so entstehenden Dopplereffekt verschiebt sich die Linienfrequenz der Radiostrahlung teilweise bis außerhalb des Empfangsfrequenzbandes. Die fehlenden Strahlungsanteile stehen dann für eine Darstellung der Gesamtintensität nicht zur Verfügung. Links neben dem Antizentrum am rechten Bildrand ist der Orion-Komplex als ausgeprägter Höcker der grünen Kurve zu erkennen.
Die Aufzeichnungsdauer betrug 11 Stunden und 22 Minuten. Es wurden dabei zwei Messungen pro Minute ausgeführt. Die beulenartig ansteigende Intensitätskurve in der Mitte der Grafik kann in das Sternbild Cetus verortet werden.
Die aktive Radiogalaxie M87 imSternbild Jungfrau
Um eine zweifelsfreie Sichtung der aktiven Galaxie M87 sicher zu stellen habe ich die Antenne für eine zweite Aufzeichnung um 10° nach Westen verdreht. Bei dieser Ausrichtung wird der Durchgang des Ziels durch das Sichtfeld der Antenne etwas verkippt. Das äußert sich gut sichtbar in der Darstellung von Skychart. Die aufgezeichnete Stärke der Intensitätszunahme entspricht etwa 0,25 dB. Dieser Wert in den Strahlungsfluss der Quelle umgerechnet ergibt 213 Jansky. Auch dieser Wert stimmt erstaunlich gut mit den Literaturangaben (~ 200 Jansky) überein.