Der Mond ist immer eine Beobachtung wert. Er wandert im Jahreslauf wie die Sonne durch die Tierkreiszeichen. Dabei kann man einerseits nur den Mond selbst bei verschiedenen Beleuchtungsphasen beobachten oder andererseits Bedeckungen verschiedener radioastronomischer Objekte wie zum Beispiel Taurus-A aufzeichnen.
Der Mond alleine ist mit etwa 950 Jy Flussstärke bei einer Empfangsfrequenz von 1419 MHz mit einem 3 Meter Reflektor noch relativ gut zu erfassen. Hier ein Beispiel:
Bitte beachten: die Angabe der Signalstärke im Bild ist nicht korrekt.
Der Wert entspricht nicht 0,8 dB wie oben in der Abbildung angegeben, sondern tatsächlich nur etwas mehr als 0,08 dB wie man auch gut an der Skalenteilung links in der Grafik erkennen kann. Damit kommt er einem Wert von 0,097 dB relativ nahe. Diesen Wert kann man aus der Tabelle "Kraus´Plot" https://portia.astrophysik.uni-kiel.de/~koeppen/JS/KrausPlot.html für das entsprechende System entnehmen.
Nachtrag 2023:
Mondtransit bei 11 GHz im KU-Band
Mondtransit aufgezeichnet mit dem 3,7m Reflektor und dem modifiziertem SAT-LNB. Das Goobay LNB wurde mit einem speziell für die Montage im Primärfokus optimierten Feed-Hörnchen kombiniert. Das Phasenzentrum des Feedhörnchens trifft dabei exakt auf den Fokuspunkt des Parabolreflektors, so dass eine gute Ausleuchtung des Reflektros zu erwarten ist. Über mehrere Versuche hinweg konnte so eine Ausleuchtung, sprich eine Apertureffizienz, von gut 70% ermittelt werden. Das wiederum entspricht Angaben aus der Fachliteratur.
Bei einer Empfangsfrequenz von um die 11 GHz ist vom Mond ein Strahlungsfluss von etwa 50.000 Jansky zu erwarten. Der detektierte Siganlanstieg von ca. 2.5 dB entspricht dabei dem modifizierten Empfangssystem bei einer Systemtemperatur von etwa 160 Kelvin. Auch lässt sich aus den ermittelten Werten eine Oberflächentemperatur auf dem Mond von ca. 220 Kelvin ableiten.